50 Jahre Lions-Club Freudenstadt

Das Jubiläums – Lions-Jahr, ein exemplarisches Jahr
Dass dieses Jahr ein besonderes werden sollte, war allen Lions-Freunden klar. Ein eigens eingerichteter Festausschuss (Dr. T. Adrian, Peter Bosch, Joachim Faißt, Dr. Peter Klaue und Michael Krause) machte es dem Präsidenten leicht, durch dieses Jahr zu führen. Drei Highlights sollten das Lions-Jahr schmücken: ein Festvortrag, ein öffentliches Konzert der Spitzenklasse und eine Charterfeier, begleitet von einem bunten Programm, einem Festakt unter Beteiligung unserer Lionsfreunde aus Soissons und Minsk, von Governor, Zonen-Chairman, Lionsfreunden der Nachbarclubs, der Rotarier und zahlreicher Honoratioren.


Kaum hatten der Präsident und der neue Vorstand die Amtsgeschäfte übernommen, begann die schwierige Organisationsarbeit. Am ersten Juli-Wochenende nahmen wir, nun schon zum fünften Male, am Stadtfest teil. In einem strategisch günstig gelegenen Zelt zwischen Stadtkirche und Dekanat platziert, gab es Getränke aller Art, Kaffee und Kuchen, von unseren Lions-Damen kunstvoll gebacken, und Flammkuchen. Die Nähe zu einer der Haupttribünen garantierte einen großen Zulauf. Für den Vorstand galt es, die Standbesetzung für zwei Tage zu organisieren, sowie beim Auf- und Abbau des Zeltes genügend Helfer zur Verfügung zu haben.

Höhepunkt in diesem Jahr war die Übergabe eines Schecks über 2500.-Euro an die Leitung der „Kinder-Werkstatt-Eigen-Sinn/Freudenstadt“, Herrn und Frau Haist, im Beisein zahlreiche Festbesucher.

Am 24.07.2004 fand erstmals ein Bücher-Flohmarkt unter den Arkaden des Rathauses statt. Einige Lionsfreunde, unterstützt von zahlreichen Lions-Damen, halfen beim Bücherverkauf, der einen stattlichen Reinerlös erbrachte.

Ein Besuch der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr fand am 01.09.2004 statt. Abteilungskommandant W. Inderst und dessen Mitarbeiter der kürzlich eingerichteten Jugendfeuerwehr erklärten uns die verschiedenen Einsatzfahrzeuge und deren Bestückung, ehe man uns auf einem Außengelände Löschvorgänge und Rettungsmittel vorführte.

Die aktiven Bergwanderer unseres Clubs unter Beteiligung von drei Freunden aus Soissons gingen in diesem Jahr zur Jubiläumstour (10. Tour ) auf den Lechtaler Höhenweg. Die Tour erforderte eine gute Kondition wegen des teilweise hochalpinen Geländes mit einigen ungesicherten Klettersteigen.

Der Präsident hatte die Ehre, alle 10 Touren mitzugehen. LF Jochen Schmelzle überreichte LF Jürgen Höhler mit humorigen Worten einen Lorbeerkranz und einen Wanderstock mit Klingel und Beleuchtung. Es waren herrliche, lustige, unterhaltsame und anstrengende Tage bei Kaiserwetter, die wir auf den urigen Hütten mit erfrischendem Bier und dem obligaten „Mäxle-Spiel“ verbrachten. Danach vertrauten wir uns im Massenquartier Morpheus’ Armen an.

Am 15. September 2004 wurden die Clubmitglieder nebst Ehefrauen ins Kunsthaus Freudenstadt eingeladen. LF Dr. Ulrich Schanbacher führte uns durchs Haus, erklärte die Entstehensweise der Kunstwerke und wies auf die interessanten Exponate aus Zimbabwe und die großartigen Glaskunstwerke aus Italien sowie Island hin. Anschließend bat er uns zum Vortrag von LF Dr. Hugo Menze zum Thema „Brunnen und Skulpturen in Freudenstadt und seinen Teilorten“. Sein kurzweiliger Vortrag gab Auskunft über den Ursprung der Wasserversorgung der Stadt sowie den Standort und die Bedeutung der zahlreichen Brunnen und Skulpturen. Zur Stärkung gab es ein italienisches Buffet mit dem passenden Wein.

Das erste Highlight erlebten wir am 05.10. 2004. Prof. Leoluca Orlando, Mafia-Jäger, ehemaliger OB von Palermo, Abgeordneter verschiedener italienischer Parlamente, Europa-parlamentarier und Sachbuchautor, erzählte im großen Kursaal vor ca. 300 Zuhörern aus seinem interessanten Leben. Mit Professor Orlando erlebten wir tatsächlich eine der faszinierendsten, vielfach ausge-zeichneten und hochdekorierten Persönlichkeiten Europas. Er hat wie kein anderer Personen und Dinge beim Namen genannt und sich dennoch in Mafiakreisen Respekt verschafft.

Natürlich gehört zu einem Lions-Jahr auch eine Heimeinladung. LF Dr. Michael Langholf und seine Frau Käthe bewirteten am 12.11.04 die Lionsfreunde aufs Trefflichste mit den bekannt köstlichen Speisen und adäquaten Getränken. Es war ein unterhaltsamer Abend bei interessanten Gesprächen.

Erstaunliches brachte am 19.11.2004 LF Jürgen Höhler fertig. In nur 38 Min. führte er uns in der Manier eines D. T. Heck durch den Dschungel des Steuerrechts. Es war ein kurzweiliges, informelles Referat, das mit großem Sachverstand gehalten wurde. Wir haben alle verstanden, worum es geht.

Traditionell fand Ende November unser Weihnachtsbasar statt; zum ersten Mal nicht in den Räumen des LUZ-POSTHOTELS. Für diesen Basar standen erstmals die Räume im Foyer des Kienbergsaales, der Wintergarten und das Restaurant Herzog Friedrich zur Verfügung, also Platz genug, um uns auszubreiten. So gab es Tische mit Büchern und Flohmarktartikeln, einen Mineralien- und Fossilienstand. Außerdem wurden Bilder mit unterschiedlichen Schwarzwaldmotiven und blühende Amaryllis angeboten, die weggingen, wie warme Semmeln.

Unsere Zinnfiguren, liebevoll bemalt, fanden ihre Liebhaber genau so wie die Bastelarbeiten der Holzgruppe. Der Renner waren aber wie immer die Gestecke, sowie Advents- und Türkränze, die Hand– und Bastel-arbeiten wie auch Kunst-, Gruß- und Weihnachtskarten, Marmeladen und Gebäck, alles von den Lions-Damen in wochenlanger fleißiger Arbeit an-gefertigt. Für die Besucher gab es im gemütlichen Café Kuchen und Weihnachtsgebäck, Suppe und leckere Schnittchen, die mit Crémant besonders gut mundeten. Vor dem Haus gab es Glühwein zu kosten, wozu man Schmalzbrote oder Butterbrezeln erstehen konnte. Der LC Freudenstadt nahm den Basar zum Anlass, getreu seines Mottos „we serve“ soziale Projekte zu unterstützen. Wir bedachten medienwirksam das Familienzentrum Freudenstadt e.V. und das Projekt „Kinder von Tschernobyl“, und besonders das Waisenhaus und Internat Rudensk mit je einem Betrag von 2 500.-€. Der Basar war sehr gut besucht, obwohl er nicht mehr am gewohnten Ort stattfinden konnte.

Am 17.12.2004 wurde die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von J.S.Bach mit Chor und Solisten der Aurelius-Sängerknaben Calw in Begleitung der Capella antiqua aureliensis geplant. Es war ein sehr langer organisatorischer Vorlauf notwendig, bis die Veranstaltung unter Dach und Fach war. Das reichte vom Anmieten der Stadtkirche, über den Vertrag mit der Geschäftsleitung der Musikschule Calw für das Konzert, das Anmieten des Stadthauses für Verpflegung des Ensembles, des Chors und späterer Nutzung für die traditionelle Weihnachtsfeier mit dem LC Hirsau, bis zu Werbemaßnahmen in der Öffentlichkeit und bei unseren Nachbarclubs. Bereits am 16.12.04 fand für die interessierte Öffentlichkeit und die Schulen eine kostenfreie Hauptprobe statt; das Konzert war einen Tag später am 17.12.04 um 19.30. Etwa 500 Besucher füllten bei sehr schlechtem Wetter die Kirche. Es hätten mehr sein können! Am Ende waren die Zuhörer begeistert, der Beifall wollte kein Ende nehmen. Es war ein wunderbares musikalisches Erlebnis. Bei strömenden Regen ging’s dann von der Stadtkirche zum Stadthaus, wo unsere traditionelle Weihnachtsfeier mit einer stattlichen Zahl von Lionsfreunden des Lions Clubs Hirsau und einigen LF des Lions Clubs Horb/ Sulz stattfand. Hier war der Ludwig–Schweizer-Saal vom Ehepaar Wetzel, Café Pause, bereits festlich geschmückt worden. Bei einem hervorragenden Menü wurden Grußworte ausgetauscht.

Um Mitternacht durften wir mit einem Glas Sekt auf unseren Sekretär, LF Wolfgang Pucher, anstoßen, der Geburtstag hatte. In fröhlicher Runde wurde an allen Tischen noch bis weit nach Mitternacht kräftig gefeiert. Bei 20 cm Neuschnee machten sich unsere Freunde auf den Heimweg.

Die Jubiläums-Charterfeier am 15.01.2005 hatte ihr besonderes Flair. Bereits am 14.01.05 reisten sechs Lionsfreunde mit ihren Ehefrauen aus Soissons und eine Delegation von elf LF aus Minsk an. Die französischen Freunde konnten im GRANDHOTEL (ehemaliges Steigenberger Hotel) untergebracht werden. Die Minsker Freunde fanden Unterkunft im HOTEL HIRSCH/Zwieselberg bei LF Michael Gäde, der Zimmer und Verpflegung in seinem Hotel großzügig ermöglichte. Ein gemeinsames Abendessen zusammen mit den Soissoner Freunden fand in den Häusern der Familien Pfahler (mit 18 Personen) und Holzwarth (mit 10 Personen) statt. Wie immer gab es keine Sprachprobleme; in beiden Gruppen stellte sich eine großartige und fröhliche Stimmung ein.

Die Minsker Freunde trafen erst nach 22 Uhr im HOTEL HIRSCH ein und wurden dort von einigen Lions Freunden erwartet, um mit ihnen gemeinsam trotz später Stunde zu essen.

Am 15. 01.05 begrüßte Eberhardt Härtner, alias „Herzog Friedrich“, die Mitglieder der drei Lions Clubs Soissons, Minsk und Freudenstadt zur gemein-samen Stadtführung mit Besichtigung der Stadtkirche und Besteigung des Rathaus-turmes. Um 12 Uhr lud OB Erwin Reichert die Lions- freunde mit Gästen zu einem Sektempfang und hieß alle herzlich willkommen. Er erzählte aus der Stadtgeschichte, vom Wiederaufbau Freudenstadts nach dem Krieg, den großen Waldgebieten, von Industrie, Kurwesen und Touristik. Danach aßen wir im Gasthaus „ADLER“ zu Mittag.

Die Charterfeier begann um 17.30 mit der Eröffnung einer Bilderausstellung des bekannten weißrussischen Malers Leonid Daneliya, dessen Werke es erstmals in Deutschland zu sehen gab. Lionsfreund Daneliya ist einer der renommiertesten Künstler seiner Heimat. LF Dr. Nickel stellte den Künstler vor, der den Erlös für 20 Werke zur Hälfte den beiden Lions Clubs und seiner Hilfsprojekte zur Verfügung stellte. Die in den Bildern sich wieder- findende Tristesse, auch bei den Frauenakten, wollte der Künstler nicht leugnen. Die Weißrussen verehren die Frauen und sind sehr stolz auf sie (Schwarzwälder Bote vom 17.01.2005).

Als Gastgeschenk erhielt der Präsident Dr. Peter Klaue ein Bild mit dem Titel „Weihnachten in Minsk“. Unter den Klängen feierlicher Bläsermusik wurde der Festabend eingeleitet. Nach Sektempfang und Begrüßung der Ehrengäste, insbesondere Frau Claire Fassbender-Luz als einziger lebenden Zeitzeugin, zog man in den festlich geschmückten großen Kursaal ein.

Der Präsident ließ in seiner Festansprache die 50-jährige Geschichte des Lions Club Freudenstadt wieder aufleben. In seinem Grußwort bemerkte dann Landrat Peter Dombrowsky, dass eine Clubgründung in der Kleinstadt Freudenstadt wohl mit dem Geist des Wiederaufbaus der durch den Krieg zerstörten Stadt in Zusammenhang stehe, der in der Rückschau auch als „Wunder von Freudenstadt“ bezeichnet wurde. Optimismus und ein anpackender Geist habe damals geherrscht. Er freue sich über das schon 50 Jahre währende soziale Engagement des Lions Clubs und dankte für das spürbare Wirken in die Gesellschaft hinein. Die Unterstützung der „Kinderwerkstatt Eigen-Sinn“ und des Familienzentrums Freudenstadt e.V. sei dafür ein Beleg, führte OB Erwin Reichert weiter aus. „Die Lions sind aktive Bürger unserer Stadtgesellschaft“, sagte er und dafür habe er herzlich zu danken. Die Partnerschaft mit dem französischen Lions Club Soissons sei älter als die Freudenstadts mit der Stadt Courbevoie und dies sei ein Beweis gelebter Toleranz zur Festigung des Weltfriedens. Glückwünsche und Grüße überbrachten der Vice-Governor des Distrikts 111 SW, Hans Georg Wasmuth, und Zonen-Chairman Wolfgang Fleischer, die eine Plakette und die vier Wimpel der Zone-Clubs überreichten. Ein Grußwort unseres Patenclubs aus Stuttgart sprach LF Klaus-Peter Baatz, der uns mit 12 Flaschen besten trockenen Lembergers überraschte. Präsident Alain Delleaux von unserem Jumelage-Club Soissons schloss sich mit herzlichen Worten an und überreichte drei Magnumflaschen Champagner. Von den Freunden des LC Hirsau, vertreten durch LF Hans Auch und den Präsidenten Klaus Friebel, erhielten wir ein nobles Gastgeschenk: Für uns spielte die attraktive Marimbaphonspielerin Cornelia Monske uns bekannte und unbekannte Weisen auf ihrem ungewöhnlichen Instrument. Die Lionsfreunde Dr. Theurer, Gründungspräsident des LC Horb/Sulz, und LF Nordt übergaben uns von ihren Freunden einen Scheck. Der Präsident des Rotary-Clubs Dr. Ernst Wolf überbrachte die Grüße seines Clubs und wies in seiner Grußadresse auf die Gemeinsamkeiten beider Clubs hin und spendete Lob und Anerkennung für die geleistete Arbeit.

Aus Minsk überbrachte Eduard Dubouski als Vertreter des Präsidenten die Glückwünsche seines Clubs und bedankte sich für unsere Gastfreundschaft. Er übergab Präsident Dr. Peter Klaue eine Gedenkplakette und das Bild „Winter in Minsk“ von Leonid Daneliya.

Durch das Unterhaltungsprogramm führte nun gekonnt LF Michael Krause. Ihm war es in seiner Eigenschaft als Kurdirektor auch zu verdanken, dass alle Veranstaltungen, die im Kurhaus stattfanden, für den Club kostenfrei blieben. Er sorgte für eine lockere und heitere Atmosphäre. Die Bläsergruppe der Stadtkapelle spielte zwischen den einzelnen Grußworten; eine Augenweide waren die Auftritte der MBJ-Dancers. Tim Reiser zeigte sein Können mit Zauberkunststücken. Die Tanzkapelle „Golden Islands“ spielte mit flotten Weisen auf und schließlich konnten sich die Damen freuen, von ihren Ehemännern zum Tanz aufgefordert zu werden.

Dann war es Zeit, treue Mitglieder zu ehren. Folgende Lionsfreunde erhielten aus den Händen des Vice-Governors und des Zone-Chairmans die Anstecknadeln:

LF Wolfgang Huber 48 Jahre

LF Wulfhard Schmierer 42 Jahre

LF Jochen Schmelzle 30 Jahre

LF Dr. Charly Pauli 30 Jahre

LF Gerhard Pfahler 30 Jahre

LF Dr. H.J. Holzwarth 20 Jahre

LF Horst Prinzing 20 Jahre

LF Jürgen Höhler 20 Jahre

LF Dr. Michael Langholf 20 Jahre

LF Dr. Hugo Menze 20 Jahre

LF Dr. Eberhard Müll 15 Jahre

LF Volker Henne 15 Jahre

LF Uwe Braun 10 Jahre

LF Michael Gäde 10 Jahre

Das ausgezeichnete Menü und die Getränke für den Festabend besorgte der Catering Service Wart.

Am 16.01.05 traf man sich zum gemeinsamen Frühstück mit allen Lionsfreunden im GRANDHOTEL. Danach verabschiedeten wir die französischen Freunde und die Minsker fuhren mit ihrem Bus nach Baden-Baden, um am Abend mit uns im Hotel HIRSCH/Zwieselberg zu essen. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend; es wurde erzählt, getrunken und gelacht. Ständig wurden Toasts ausgebracht; und auch ohne des Russischen mächtig zu sein, verstand man sich aufs Beste.

Auf freundliche Vermittlung von LF Wolfgang Pucher besuchten unsere Minsker Freunde am nächsten Tag die Firma Arburg, wo alle Lionsfreunde zum Mittagessen eingeladen waren. Am Nachmittag erfolgte eine Führung im Kloster Alpirsbach mit anschließender Besichtigung der Klosterbrauerei.

Am 18.01.05 verabschiedeten einige Lionsfreunde aus Freudenstadt, insbesondere LF Thomas Lampart, der sich für die weißrussischen Freunde vorbildlich engagiert hatte, die Freunde aus Minsk vor ihrer langen Rückreise im Bus.

Einige Tage später erhielten wir von LF Ivan Rak vom LC Minsk/Rodnik einen herzlich gehaltenen Dankesbrief

Das letzte Event im Lions-Jahr 2004/05 fand am 5. Juni 2005 statt. Unter Beteiligung zahlreicher Bürgerinnen und Bürger der Stadt wurde am Martin–Luther–Platz ein Glockenspiel eingeweiht, das schon heute als Attraktion in Freudenstadt gilt. Der Vorsitzende des Kunstvereins Freudenstadts e.V., LF Geert Lansloot, bedankte sich dabei bei den zahlreichen Spendern und bei Familie Drs. E. und LF U. Schanbacher, den Ideengebern. Der Präsident des LC Freudenstadt, der Hauptsponsor dieses Kunstobjekts, übergab das Glockenspiel an die Stadt Freudenstadt, die durch Oberbürgermeister E. Reichert vertreten war. In seinen Dankesworten lobte der OB das Engagement des Lions Clubs Freudenstadt und der weiteren Spender. Er sagte, dass Glocken zum frühesten Kulturgut fast aller Völker gehörten und wünschte sich, dass die Touristen zu Hause berichten: „Von FDS habe ich etwas läuten hören.“

Schlussbetrachtung

Mit Stolz, Zufriedenheit und Dankbarkeit können wir in diesem Jahr auf unsere 50-jährige Clubgeschichte zurückblicken, deren Höhepunkt das Festbankett im großen Kursaal anlässlich der 50. Wiederkehr der Charterfeier gewesen ist.

Rückschauend kann man sagen, dass seit 1954 viel erreicht worden ist. Das Leben in Deutschland, das Leben in unserer Stadt hat sich seither entscheidend verändert und wird sich auch künftig verändern. Diese Veränderungen waren und sind auch bei uns Lions zu spüren.

Den uns vorgegebenen Aufgaben und Verpflichtungen, die sich aus dem Begriff LIONS ergeben, werden wir auch künftig gerecht werden.

„L“ steht für „Liberty“ – „Freiheit“. Die in der Nachkriegszeit einsetzende freiheitliche Bewegung bedeutete für die Nachkriegsgeneration ein stärkeres Einbringen in den gesellschaftspolitischen Prozess, der vor allem unsere Jugend mit einbeziehen sollte.

Im Vertrauen auf die Demokratie muss der Bürger sicher sein, dass es in unserer demokratischen Ordnung mit rechten Dingen zugeht, dass die Gesetze geachtet, die Schwachen geschützt und die Starken kontrolliert werden. Jeder von uns Lions sollte sich in diese gesellschaftspolitische Diskussion einmischen, um dadurch dem Buchstaben „L“ in unserem Namen gerecht zu werden.

Auch wenn die Altersstruktur unseres Club, der derzeit 37 Mitglieder zählt, bei 60 Jahren liegt, besteht zwischen den im Club vertretenen Generationen Harmonie und Toleranz und erlaubt stets offene Gespräche zwischen den Generationen, was wiederum dem Buchstaben „I“ im Logo gerecht wird.

Natürlich ist die Jumelage und Partnerschaft ein deutliches Zeichen dafür, dass der Lions Club über Grenzen und Sprachbarrieren hinweg Freundschaften im lionistischen Sinne verfolgt.

Auch die Buchstaben „ONS“ können wir mit Leben erfüllen, denn als LIONS sind wir zur Nächstenhilfe und zur Überwindung der Armut verpflichtet. Dies kann durch persönliches Engagement, mit Rat und Tat, mit eigenen finanziellen Mitteln oder auch mit Hilfe von Geld, das durch Activities erzielt wurde, geschehen.

Wir LIONS dürfen nicht an unserem Interesse für den Nächsten nachlassen, nur weil es scheint, dass ein dichtes festes Netz sozialer Sicherung gespannt ist. Wir müssen vielmehr der Humanitas zum Durchbruch verhelfen.

An dieser Stelle ist es unsere ehrenvolle Pflicht, unserer verstorbenen Mitglieder dankbar zu gedenken.

Unsere wundervolle Lions-Gemeinschaft im Sinne der lionistischen Ideen aufrecht zu erhalten und weiter zu stärken, ist eine besondere Verpflichtung und Aufgabe aller Lions Freunde unseres Clubs für die vor uns liegenden Jahre.

 

Club Info

Gründung: 20. Oktober 1954

Charter: 15. Januar 1955

Gründungspate: LC Stuttgart

Patenschaft: LC Horb, 1976

Distrikt: 111 SN (Region II - Zone 5)

Clubnummer: 21804

Jumelage: Soissons/Frankreich

Präsident: Dr. Roland Lepold

Clublokal: HOTEL FRITZ, Freudenstadt

Clubabende an jedem 3. Freitag im Monat 19.30 Uhr

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